Akademie der Kunst und Philosophie Akademie der Wissenschaften | Académie des sciences |
Nr. 576Gilbert von Poitiers / Gilbert de la Porrée - Philosopher of Middle Ages |
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Aus dem Inhalt:
Die Gedanken über die Weltseele als ein alle Dinge umfassendes Lebens- und Geistprinzip hat in der Geschichte der Philosophie eine bedeutende Rolle gespielt. Sie geht auf Platon zurück. Während Abaelard unter den Angriffen Bernhards von Clairvaux später die platonische und katholische Lehre trennt, nimmt die Schule von Chartres seine frühere Position wieder auf. Nikolaus von Kues folgt der ihm von Eckhart vermittelten Augustinischen Tradition, welche die Urbilder der Dinge in das göttliche Wort verlegt. [1] Alle Weisen stimmen
darin überein, dass das Sein-Können nur durch die Wirklichkeit
zum Wirklich-Sein gebracht werden kann. Nichts kann sich selbst zum Wirklich-Sein
bringen, da es nicht der Grund seiner selbst ist; es wäre bevor es
wäre. Daher sagten sie, dass jenes, das die Möglichkeit zum Wirklich-Sein
macht, mit Absicht handle, damit die Möglichkeit durch sinnvolle Anordnung
und nicht durch Zufall zum Wirklichsein gelange. Diese erhabene Natur nannten
die einen Geist, andere Vernunfterkenntnis, andere Weltseele, andere Schicksal
in der Substanz, andere – wie die Platoniker – Notwendigkeit der Beschaffenheit.
Sie waren der Meinung, dass die Möglichkeit vermittels der Notwendigkeit
durch jene bestimmt werde, so dass, was zuvor die Natur vermochte, jetzt
wirklich ist. Sie sagten, dass die Formen, wie sie in der Materie als Möglichkeit
sind, in jenem Geist als Wirklichkeit geistig erkennbar vorhanden seien;
die Notwendigkeit der Beschaffenheit, die in sich die Wahrheit der Formen
und dessen, das zu ihnen gehört, besitze, bewege den Himmel entsprechend
der Ordnung der Natur, damit sie vermittels dieser Bewegung gleichsam als
mit einem Werkzeug die
Anmerkungen [1] Platon, Tim 34b;
Pierre Abaelard, Theologia summi boni I, 17; Ders. Dialectica V, 1; Thierry
von Chartres, Tractatus 25-28; Ders. Commentum II; Wilhelm von Conches,
Glosae super Platonem in Timaeum LXXI;Bernardus Sylvestris (Bernhard von
Tours), De mundi universitate I, 2: Vgl. Kurse Nr.
568 Nicolaus Cusanus - Renaissance Philosopher II, Nr.
531 Plato, Nr.
578 Pierre Abaelard, Nr.
580 Wilhelm von Conches, Nr.
575 Thierry de Chartres,Ib.
Zur Philosophie und
Kultugeschichte des Mittelalters, der Schule von Chartres und der Renaissance
vgl. Kurse:
Nr.
581 Bernhard von Chartres, Nr.
580 Wilhelm von Conches, Nr.
579 Albertus Magnus, Nr.
578 Pierre Abaelard, Nr.
574 Johannes von Salisbury, Nr.
577 Petrus Lombardus, Nr.
576 Gilbert de la Porrée / Gilbert von Poitiers, Nr.
565 Johannes Scotus Eriugena, Nr.
575 Thierry de Chartres, Nr.
571 Alanus ab Insulis, Nr.
572 Anselm von Canterbury, Nr.
570 Hilarius von Poitiers, Nr.
568 Nicolaus Cusanus - Renaissance Philosopher I, Nr.
568 Nicolaus Cusanus - Renaissance Philosopher II, Nr.
564 St. Augustinus, Nr.
500 Thomas von Aquin I: Summa contra Gentiles, Nr.
501 St.Thomas Aquinas - Philosopher of Gothic period II: Summa Theol.,
Nr.
502 St.Thomas Aquinas - Philosopher of Gothic period III, Nr.
582 St.Thomas Aquinas - Philosopher of Gothic period IV, Nr.
566 Meister Eckhart , Nr. 562 Dante,
Nr. 320 Romanische Kunst
und Architektur , Nr.
325 Kunst und Architektur der Gothik, Nr.
326 Kunst und Architektur der Renaissance, Nr.
350 Byzantinische Kunst und Architektur. Akademie der Kunst und Philosophie
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